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"Es Eggli ab"
Die Millionärswitwe Edith Wildi ist ihren Stiefkindern ein Dorn im Auge. Nach dem Tod ihres Mannes wird sie immer wunderlicher, färbt sich die Haare blau, schleppt ständig einen riesigen Teddybären mit sich herum und gibt das Geld ihres Mannes für Dinge aus, die ihren angeheirateten Nachkommen sinnlos erscheinen. Aus Angst um ihr Erbe stecken sie die Stiefmutter in eine Nervenheilanstalt, um so an ihr Geld zu kommen - aber der Plan geht nicht wirklich auf. Plötzlich ist das Geld verschwunden und Edith Wildi schliesst sehr schnell Freundschaft mit den anderen Insassen der "Villa Waldfriede" und kann bei ihren Plänen voll auf ihre Hilfe zählen...
John Patricks Stück ist zwar eine Komödie mit allem, was dazu gehört - Witz, Pointen, Überraschungen. Doch bewegt es sich nicht an der Oberfläche vordergründiger Komik, die sich auf Kosten Behinderter lustig macht, ganz im Gegenteil. Es erweist sich als Appell zu Toleranz, Menschlichkeit, Mitgefühl und Fantasie - gleichermassen fröhlich und humorvoll wie ernsthaft und gefühlvoll. Der Autor und die Protagonisten des Theater PingPong zeichnen die "Besonderen" auf eine sehr herzliche Weise und das Publikum wird sich fragen, wen die Mauern denn vor wem schützen sollen.
(Aufführungsrechte bei Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG / www.felix-bloch-erben.de)